Mangelernährung bei älteren Menschen

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Mangelernährung ist bei älteren Menschen verbreiteter, als manche vermuten mögen. Man sollte sie nicht einfach auf das Älterwerden schieben, sondern nach Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung forschen. Sie ist ein wesentlicher Risikofaktor für unsere Gesundheit. Daher ist es wichtig, sie zu erkennen, ihre Ursachen zu vermeiden und nach Diagnosestellung mit den geeigneten Maßnahmen zu behandeln.

Was versteht man unter Mangelernährung?

DEFINITION MANGELERNÄHRUNG 

Nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin ist die Definition für Mangelernährung ein Zustand, der „aus einer mangelnden Zufuhr oder Aufnahme von Energie und Nährstoffen über die Nahrung entsteht“1. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung des Körpers, und es lassen sich veränderte körperliche und geistige Funktionen messen.  

Es gibt verschiedene Formen der Mangelernährung (Unterernährung oder Malnutrition sind Synonyme dafür). Sie unterschieden sich nach Ursache und Begleiterkrankungen. So kann eine Mangelernährung einerseits bei einer akuten oder chronischen Erkrankung entstehen. Andererseits kann sie auch durch Hunger oder psychisch bedingte Umstände verursacht sein.  

Unter älteren Menschen werden in der Medizin Menschen ab einem Alter von 65 Jahren verstanden 21. Bei ihnen sind alle Arten der Mangelernährung ein bedeutender Risikofaktor, weil in jedem Fall der betroffenen Person zu wenig Makro- und Mikronährstoffe zur Verfügung stehen. Deshalb werden mit der Zeit Energiereserven im Körper abgebaut. Langfristig und ohne erfolgreiche Therapie führt dieser Zustand zur ständigen Abnahme des Körpergewichts und letztendlich zum Tod.  

Mangelernährung ist bei älteren Menschen verbreiteter, als manche vermuten mögen. Man sollte sie nicht einfach auf das Älterwerden schieben, sondern nach Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung forschen. Sie ist ein wesentlicher Risikofaktor für unsere Gesundheit. Daher ist es wichtig, sie zu erkennen, ihre Ursachen zu vermeiden und nach Diagnosestellung mit den geeigneten Maßnahmen zu behandeln.  

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Welche Symptome weisen auf eine Mangelernährung hin?

MANGELERNÄHRUNG ERKENNEN 

Die Symptome der Mangelernährung sind vielfältig und treten nicht alle zur gleichen Zeit auf. Je nach Person und eventueller Erkrankung sind sie frühzeitig oder erst nach Wochen, wenn nicht sogar Monaten sichtbar. Aufgrund des gesundheitlichen Risikos ist gerade bei älteren Menschen die regelmäßige Beobachtung des Ernährungszustandes und der Flüssigkeitsversorgung von Bedeutung. Erste Anzeichen einer Mangelernährung sollten daher frühzeitig abgeklärt werden.    Ärzte und Experten der Pflege und Ernährung sprechen bei einer erkrankten Person über 65 Jahren dann von Mangelernährung, wenn alle drei folgenden Anzeichen gemessen werden2:  

  1. Body-Mass Index BMI liegt unter 20 kg/m², das bedeutet akutes Untergewicht3

  2. unbeabsichtigter Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent 

  3. Gewichtsverlust innerhalb von drei bis sechs Monaten 

Die Folgen einer Mangelernährung sind allgemeine Symptome. Hier sind einige charakteristische Beispiele, die auch bereits erste Warnsignale sein können: 

  • ungewöhnliche Müdigkeit, verlangsamte Reaktionen, Schwindel 

  • zunehmende Kraftlosigkeit, Wärmebedürftigkeit 

  • zunehmende Infektionsanfälligkeit 

  • zunehmende Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit 

  • ungewollte Gewichtsabnahme, sodass Kleidung zu weit wird 

  • dunkler Urin über mehrere Tage 

  • unerwartet niedriger Blutdruck 

Immer sollte überprüft werden, ob diese Anzeichen in Zusammenhang mit einer – gegebenenfalls noch nicht diagnostizierten - Erkrankung stehen könnten. Außerdem wird empfohlen, regelmäßig die Getränkezufuhr und den Ernährungsstatus untersuchen zu lassen (4).  

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Warum kann Mangelernährung entstehen?

MANGELERNÄHRUNG UND IHRE URSACHEN 

Eine Mangelernährung droht bei älteren Menschen immer dann, wenn der Körper weniger Makro- oder Mikronährstoffe erhält, als er benötigt. Der Grund dafür kann an einer energieverbrauchenden Erkrankung liegen oder aber an einer ungenügenden Kalorienzufuhr. In dem Fall sind die Nahrungsaufnahme oder die Nahrungsverwertung beeinträchtigt. Auch Appetitlosigkeit, psychische oder neurologische Beeinträchtigungen können eine Ursache sein.  Wenn die bisherige Ernährung eines älteren Menschen nicht ausreichend ist oder nicht ausreichend verwertet wird, sind weitere Untersuchungen und ein Mangelernährungsscreening empfehlenswert, um weitere Risiken zu vermeiden.  Eine Unterversorgung mit Nähr- und Vitalstoffen kann verschiedene Ursachen haben. Hier einige Beispiele (5): 

Der Körper braucht mehr Nährstoffe als er bekommt: 

  • akute Entzündungserkrankungen wie starke Verbrennungen 

  • chronische Erkrankungen wie Krebs, Infektionserkrankungen 

  • ungeeignete Diäten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten 

  • erhöhter Proteinbedarf, z. B. durch Krebserkrankung 

Der Körper kann Nährstoffe nur unzureichend aufnehmen: 

  • Entzündungen oder raumfordernde Prozesse im Verdauungstrakt (Mund, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm) 

  • Kau- und Schluckstörungen 

  • Zahnprobleme, schlechtsitzender Zahnersatz 

  • Appetitlosigkeit, Verwirrtheitszustände, Depressionen 

Der Körper kann Nahrung nur unzureichend verwerten: 

  • gestörte Verdauung nach Operationen 

  • Durchfall, Erbrechen 

  • chronische oder akute und starke Entzündungen im Verdauungstrakt (Darm, Bauchspeicheldrüse) 

  • Der Körper erhält nicht die ausreichenden Mengen an Nähr- und Vitalstoffen: 

  • ungeeignete Diäten, unausgewogene Kost 

  • zu kleine oder zu wenige Mahlzeiten  

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Welche Auswirkungen kann Mangelernährung auf die Gesundheit haben?

RISIKOFAKTOR MANGELERNÄHRUNG 

Mangelernährung ist gerade bei älteren Menschen ein gesundheitlicher Risikofaktor, dessen Folgen zu Komplikationen, Erkrankungen und letztendlich zum Tode führen können. Deshalb sind ein regelmäßiges Ernährungsscreening und die Beurteilung der Flüssigkeitszufuhr so wichtig. 

  Im Zuge einer Mangelernährung können ältere Menschen unter verschiedenen Symptomen leiden, welche Warnsignale sein können. Hier einige Beispiele: 

  • Appetitlosigkeit, Lustlosigkeit 

  • Kreislaufstörungen, Schwindel 

  • Muskelabbau (Sarkopenie), Sturzanfälligkeit, Knochenbrüche 

  • Sehstörungen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Verwirrtheit  

  • Hauttrockenheit, verlangsamte Wundheilung, Neigung zu Dekubitus 

  • Müdigkeit, Erschöpfung, reduzierte Mobilität 

  • Verwirrtheit 

  • Herzprobleme durch abnehmende Muskelmasse 

  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), Atemnot 

Diese Symptome beeinträchtigen das Wohlbefinden. Auch können bereits bestehende Krankheiten aufgrund der Mangelernährung schwerer verlaufen, oder es kommen weitere Erkrankungen hinzu. In dem Fall spricht man von einer erhöhten Morbidität. Dann können erforderliche Therapien eventuell nicht rechtzeitig oder im erforderlichen Umfang durchgeführt werden, weil die Mangelernährung die Person zu sehr beeinträchtigt. Operationen, Chemotherapie oder Bestrahlungstherapie werden wesentlich belastender. Daher ist die regelmäßige Beobachtung von Patienten so wichtig, um Veränderungen zu bemerken, die sich mit der Zeit entwickeln und eventuell sogar verschlimmern. Schnell bedrohlich werden kann die Situation, wenn über Tage oder gar Wochen Probleme mit der Nahrungsaufnahme oder der Nahrungsverwertung bestehen. Bereits eine Nüchternperiode von mehr als fünf Tagen birgt das Risiko einer Mangelernährung6. Schwere Mangelernährung kann zur Sarkopenie (altersbedingter Muskelabbau) oder Kachexie führen (schwere krankheitsbedingte Abmagerung). 

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Vorsorge durch Wachsamkeit und Früherkennung

MANGELERNÄHRUNG KOMMT SCHLEICHEND

Mangelernährung wird nicht immer gleich bemerkt, weil die Anzeichen dafür sich oft erst allmählich einstellen. Ältere Menschen und ihr Umfeld bemerken die Folgen nicht immer rechtzeitig, weshalb spätestens ab einem Pflegegrad geeignete Screenings sinnvoll sind.

Dem oft schleichenden Verlauf einer Mangelernährung begegnet man am besten durch vorbeugende Maßnahmen. Erste Warnsignale sind eine ständige ungewollte Gewichtsabnahme sowie Muskelabbau. Daher empfehlen sich regelmäßige Checks wie diese:

  1. Körpergewicht wiegen

  2. Body-Mass Index BMI berechnen

  3. Oberarmumfang messen

  4. Handkraft testen

Ein älterer Mensch zu sein bedeutet nicht unbedingt, dass eine Mangelernährung vorliegt. Aber Senioren sind eine bedeutende Risikogruppe. Deshalb sollten Ältere, solange es ihnen möglich ist, ihre Werte regelmäßig selbst testen, am besten monatlich.

Im Normbereich sind die Ergebnisse bei gesunden Menschen, die sich ausreichend bewegen und ausgewogen ernähren. Die Handkraft kann man beispielsweise durch einen Händedruck prüfen oder auch mit Messgeräten.6 Auffallende Veränderungen und Beeinträchtigungen bei der täglichen Ernährung sollten der Arzt und das pflegerische Umfeld kennen, damit unterstützende Maßnahmen beginnen können.

Pflegende sollten regelmäßig den Ernährungsstatus einer älteren Person überprüfen, damit eine zu geringe Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen sowie Flüssigkeit rechtzeitig bemerkt wird. Es sollten sich keine nachteiligen Ernährungsgewohnheiten einschleichen. In Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Reha-Kliniken werden bei der Überwachung des Gesundheitszustandes Assessments zur Ernährung genutzt.7 Schon ein Speisentagebuch kann nützlich sein.

Neben regelmäßigen Methoden der Früherkennung dienen Ernährungs- und Trinkregeln im Alltag der Vorbeugung einer Mangelernährung:

  • sorgfältig zusammengestellte Speisezettel

  • regelmäßige Einkäufe der Zutaten

  • gesicherte Vorratshaltung, angemessen in der Menge, sicher in der Aufbewahrung

  • überprüfbare Flüssigkeitsaufnahme

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Welche Sofortmaßnahmen sind geboten?

DIAGNOSE MANGELERNÄHRUNG

Bei älteren Menschen ist regelmäßig auf eventuelle Anzeichen einer Mangelernährung zu achten, denn sie ist ein gesundheitlicher Risikofaktor. Erfolgt dies nicht, kann ein plötzliches Ereignis der Weckruf sein. Dann sind schnell die geeigneten Maßnahmen notwendig.

Bei älteren Menschen ist die Mangelernährung dann eine Überraschung, wenn Körperwerte und Ernährung nicht regelmäßig überprüft worden sind. Oft wird dann die Diagnose erstmals im Rahmen einer plötzlichen Erkrankung oder eines Unfalls gestellt, wenn danach Ärzte eine Überprüfung auf Mangelernährung veranlassen. Dann erfolgen diese Maßnahmen:

  1. Einschätzung von Ernährungszustand und Flüssigkeitsbedarf

  2. Start einer geeigneten Ernährung (oral, enteral, parenteral)

  3. Diagnose von ursächlichen und begleitenden Erkrankungen

Screenings auf Mangelernährung helfen schnell das Ausmaß und die Ursache einer Mangelerkrankung zu erkennen. Es gibt spezielle Checklisten für den ambulanten Bereich und auch für Kliniken.7 Inzwischen helfen auch künstliche Intelligenz-Systeme Mangelernährung schneller zu erkennen.16

Manchmal fällt die beginnende Mangelernährung eines älteren Menschen nur durch eine zufällige, kleine Beobachtung einer Bezugsperson auf. Dann entsteht vielleicht zunächst nur ein Verdacht, aber der sollte je nach den Umständen mit der betroffenen Person selbst oder mit ihren Betreuungspersonen geprüft werden. Gegebenenfalls ist die Beobachtung mit dem Arzt zu besprechen und durch ihn Ursache und Schweregrad der Mangelernährung festzustellen. Dann können professionelle Gegenmaßnahmen beginnen.

Die umgehende Umstellung auf eine geeignete Ernährung richtet sich nach dem Zustand des Patienten. Wenn eine vollwertige Ernährung durch ausgewogene Mahlzeiten nicht ausreicht, können zusätzlich hochkalorische Trinknahrungen angezeigt sein. In manchen Fällen ist auch eine ausschließliche Ernährung durch bilanzierte hochkalorische Trinknahrung möglich, welche auf die individuellen Anforderungen des Patienten abgestimmt ist.

Wenn eine Nährstoffzufuhr über den Mund nicht möglich ist (orale Ernährung), dann wird die sogenannte „künstliche Ernährung“ eingesetzt über Nasen- oder Magensonden (enterale Ernährung). Andernfalls sind Infusionen erforderlich (parenterale Ernährung). Es gibt auch Mischformen aus diesen Ernährungsmethoden. Ziel ist immer, dass eine Ernährung über den Mund möglich ist.

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Welche Rolle spielt der tägliche Speisezettel?

MANGELERNÄHRUNG DURCH ERNÄHRUNGSGEWOHNHEITEN

Ältere Menschen geraten oft schleichend in eine Mangelernährung hinein und bemerken nicht ihr Risiko. Viele Faktoren haben Einfluss auf die täglichen Ernährungsgewohnheiten: die Einstellung, das Befinden, die Bereitschaft zu Disziplin und Achtsamkeit. Altsein an sich kann bereits ein Risikofaktor für Mangelernährung sein.

Wie ernähren sich ältere Menschen? Meist so, wie sie es schon immer gewohnt waren und schätzen. Manchmal haben sie auch persönliche Vorlieben oder folgen Diätvorschriften aus gesundheitlichen Erwägungen oder weltanschaulichen Überzeugungen. Mit dem Alter kann der Körper Ernährungsfehler nicht mehr so gut kompensieren. Ungesunde Ernährung nimmt er schneller übel. Einseitige Ernährungsweisen wie vegane oder basische Diäten können langfristig eher zu einer Mangelernährung führen, wenn sie nicht konsequent und mit den geeigneten Nahrungsmitteln umgesetzt werden.

Mangelernährung allein aus Altersgründen muss jedoch nicht hingenommen werden. Vielmehr lohnt es, nach den individuellen Ursachen zu forschen, damit der Kreislauf der Mangelernährung rechtzeitig unterbrochen wird. Es kommt auf die Wachsamkeit des Umfeldes an, die Symptome und Signale zu erkennen. Denn nicht immer ist es der ältere Mensch selbst, der die Veränderung als Erster bemerkt und dementsprechend den täglichen Speisezettel anpasst.

Bei älteren Menschen sind regelmäßig feste Mahlzeiten wichtig. Wenn aus mangelnder Disziplin, Lustlosigkeit, Einsamkeitsgefühlen oder aufgrund von Schmerzen Mahlzeiten aufgeschoben werden oder ganz entfallen und Portionen kleiner werden, kann sich das Risiko einer Mangelernährung einschleichen. Hilfreich ist hier ein Umfeld mit aufmerksamem Blick, um die verringerte Lebensqualität zu bemerken und Gegenmaßnahmen zu veranlassen.

Wer sich wenig bewegt, hat auch weniger Appetit. Gerade für ältere Menschen ist die Erhaltung der Mobilität ein Eckpfeiler der Lebensqualität. Selbstfürsorge und Achtsamkeit fördern den Wunsch nach Beweglichkeit. Es lohnt sich, Gesundheitsziele wie mehr tägliche Bewegung oder Gewichtszunahme anzustreben.

Eine quantitative Mangelernährung entwickelt sich, wenn über längere Zeit zu wenig Makronährstoffe zugeführt werden. Einige Ursachen dafür sind:

  • Schmerzzustände

  • Appetitlosigkeit aus Einsamkeitsgefühlen, Depressionen

  • unregelmäßige Mahlzeiten durch fehlende Anreize, Demenz

  • Unlust und Kauschwäche aufgrund schmerzender Zähne oder Prothesen

  • fehlende Überprüfung des Ernährungszustandes

  • körperliche oder geistige Einschränkungen

  • Fehlendes Durst- und Hungergefühl

  • Mobilität und entsprechender Energiebedarf sind reduziert

  • Schluckstörungen, Durchfall, Erbrechen

  • Magen-Darm-Probleme durch Erkrankungen, Therapien, Arzneimittel

Eine qualitative Mangelernährung entsteht, wenn einzelne Makro- oder Mikronährstoffe in zu geringem Umfang zugeführt werden, und zwar durch:

  • zu viele ungesunde Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Pommes frites, Kartoffelchips

  • zu wenig Mikronährstoffe, Ballaststoffe, Flüssigkeit, Gemüse

  • zu viel traditionelle Mahlzeiten: wenig Gemüse und Ballaststoffe, wenig vollwertige Kohlenhydrate, viel Fleisch

  • Diäten mit einseitiger Ernährung (vegan, vegetarisch, ohne Obst)

  • fehlende wertvolle Nahrungsmittel aufgrund Geldmangels

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Wie hoch ist der tägliche Nährstoffbedarf?

MANGELERNÄHRUNG VORBEUGEN

Mit dem Älterwerden verändert sich der tägliche Nährstoffbedarf. Entsprechend sollte die Ernährung angepasst werden. Altersgemäß verlangsamt sich der Stoffwechsel, bei geringerer körperlicher Aktivität reduziert sich die Muskelmasse. Deshalb gewinnen Proteine als Makronährstoff für Senioren an Bedeutung, auch wenn der gesamte Kalorienbedarf sinkt.

Unsere Nahrungsmittel versorgen uns mit Makro- und Mikronährstoffen. Zu den Makronährstoffen gehören Proteine, Fette und Kohlenhydrate als Hauptenergielieferanten. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3 Fettsäuren und Cofaktoren von Enzymen.

Ältere Menschen sollten mit beiden Nährstoffarten ausreichend versorgt sein, um keine Mangelerscheinungen zu entwickeln. Proteine spielen für Senioren sogar eine besondere Rolle, dabei können Ältere Proteine schlechter verwerten als jüngere Personen. Damit ältere Menschen nicht zu viel Muskel- und Knochenmasse verlieren und dabei sogar in eine Sarkopenie geraten, also einen kontinuierlichen Muskelverlust, sind körperliche Aktivität und proteinbetonte Ernährung ratsam. Um Muskelabbau und damit den Verlust an Muskelkraft zu bremsen, wird älteren Menschen über 65 Jahren eine tägliche Proteinzufuhr von mindestens 1,0 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen.3

Der Energiebedarf eines Menschen ab 65 Jahren liegt zwischen 2100 und 2800 Kilokalorien pro Tag.8 Er richtet sich nach Geschlecht, Gesundheitszustand, Größe und körperlicher Aktivität. Er wird in der Maßeinheit Kilokalorie (kcal) ausgedrückt Die Leitlinie von ESPEN empfiehlt 30 kcal pro Kilogramm Körpergewicht, wobei je nach Zustand der Person Anpassungen vorgenommen werden können.3

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Wenn Ernährung zur Herausforderung wird

MANGELERNÄHRUNG BEI DEMENZERKRANKUNGEN

Die geeignete Ernährung von älteren Personen mit Demenz oder Alzheimer-Krankheit sollte ein wesentlicher Bestandteil von Pflege und Therapie sein. Hier kommt es besonders auf die kompetente Betreuung aller an der Pflege Beteiligten an. Regelmäßige Überprüfungen des Essverhaltens und ein aufmerksamer Blick auf eventuelle Beschwerden ermöglichen ein rechtzeitiges Einschreiten, um gesundheitliche Probleme wie eine Mangelernährung in Grenzen zu halten.

Demente Personen sind unterschiedlich mobil, also manchmal besonders aktiv, dann zeitweise wieder weniger munter. Die Ernährung sollte den manchmal sprunghaft wechselnden Energiebedarf berücksichtigen. Eine spezielle Herausforderung ist, dass Demente außerdem vielfältige Verhaltensweisen und Beschwerden entwickeln können, die langfristig die Gefahr einer Mangelernährung begünstigen.

Die Leitlinien für die Ernährung dementer Personen empfehlen eine regelmäßige Gewichtskontrolle, um eine eventuelle Mangelernährung im Blick zu haben. Alle möglichen Ursachen für eine Mangelernährung sollten so weit wie möglich vermieden oder beseitigt werden. Es gibt keine Zusatzstoffe, die den Krankheitsverlauf nachweislich direkt positiv beeinflussen können. Alle Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung sind gleichermaßen von Bedeutung und sollen in den gereichten Speisen enthalten sein.9

Zu Beginn der Erkrankung, wenn das Erinnerungsvermögen noch präsent ist, fördern Mahlzeiten in Begleitung den Appetit und halten zum Weiteressen an. Lieblingsspeisen aus der Kindheit und Jugend werden oft gerne gegessen, ihr Anblick und Duft können attraktiv sein und Aufmerksamkeit wecken.

Bei Personen mit vaskulärer Demenz oder Morbus Alzheimer beeinflussen die kognitiven Einschränkungen das Ernährungsverhalten. Wenn beispielsweise Essbesteck nicht mehr benutzt werden kann, kommen den Patienten oft kleine Häppchen entgegen, also Fingerfood.

Der Speiseplan für Demente sollte allen Anforderungen an gesunde Ernährung entsprechen. Speziell bei der Alzheimer-Erkrankung spielen Entzündungen im Körper eine Rolle, weshalb die Ernährung mit entzündungshemmenden Zutaten günstig sein könnte. Dazu gehören beispielsweise die Omega-3 Fettsäuren, beispielsweise aus hochwertigen Pflanzenölen oder aus Pasten von Nüssen. Immer sollte auch eine ausreichende Proteinzufuhr den drohenden Muskelabbau eingrenzen. So kann Stürzen aufgrund von Schwäche und damit einer Immobilität vorgebeugt werden.

Manche Patienten entwickeln mit der Zeit Schluckstörungen, manche essen mit fortschreitender Erkrankung ihre Mahlzeiten nicht mehr vollständig auf oder verweigern die Nahrungsaufnahme zeitweise ganz. In diesen kritischen Phasen kann hochkalorische Trinknahrung dazu beitragen, dass eine ausreichende Kalorienzufuhr gesichert wird. Für schwerste Demente oder Patienten in der letzten Lebensphase wird jedoch von Trinknahrung abgeraten.9

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Jeder Patient hat seine eigenen Anforderungen

MANGELERNÄHRUNG BEI KREBSERKRANKUNGEN

Wenn ältere Patienten an Krebs erkranken, kommt es besonders auf eine gesunde Ernährung an, damit einer Mangelernährung rechtzeitig vorgebeugt wird. Anstehende Therapien werden dann besser überstanden. Es gibt zwar keine allgemeingültige Krebsdiät, aber eine ausgewogene, kohlenhydratarme Kost sollte bevorzugt werden. Bewährte Ernährungstipps für den Alltag helfen die Lebensqualität zu verbessern.

Bei Krebserkrankungen sind abwechslungsreiche Mahlzeiten von Bedeutung. Im Speisezettel sollten Vorerkrankungen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie geistige und körperliche Beeinträchtigungen berücksichtigt werden.10

Da Patienten aufgrund des Tumorwachstums selbst ohnehin einen erhöhten Energiebedarf haben, ist eine regelmäßige Überprüfung des Ernährungszustandes notwendig. Ein ungewollter Gewichtsverlust kann sich auch aufgrund krankheits- oder therapiebedingter Beschwerden einstellen. Damit sich nicht innerhalb kurzer Zeit ein lebensbedrohlicher Kräfteverfall einstellt (Kachexie), ist frühzeitig auf eine energiereiche Ernährung zu achten.

Aufmerksame Pflegende und regelmäßige Screenings des Ernährungszustandes sind wichtig.7 Im Alltag hilft es schon, soweit möglich, wenn Patient und Pflegende die drei wichtigsten Anzeichen für Mangelernährung im Blick behalten:

  1. Body-Mass Index BMI liegt unter 20 kg/m²

  2. unbeabsichtigter Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent

  3. Gewichtsverlust innerhalb von drei bis sechs Monaten

Weil Essen und Trinken Freude machen sollen, helfen eine liebevolle Gestaltung der Mahlzeiten und die Berücksichtigung individueller Vorlieben. Oft werden mehrere kleine Mahlzeiten ohne Zeitdruck als angenehm empfunden. Und in guter, verständnisvoller Gesellschaft isst es sich leichter.

Sobald Symptome wie Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit und Durchfall auftreten, kann der Patient mit geeigneten Ernährungsstrategien unterstützt werden. Hier sind die Flexibilität und das Einfühlungsvermögen der Pflegeumgebung gefragt, denn die Beschwerden und der Gefühlszustand des Patienten können schnell wechseln. Manchmal verändern sich Geschmacksempfindungen, manchmal bedrückt die Angst vor Beschwerden mit dem nächsten Bissen. Hochkalorische Trinknahrung kann hier Erleichterung bieten.

An die individuellen Bedürfnisse angepasste Ernährungstipps helfen dabei, die einzelnen Therapiephasen mit ihren Herausforderungen zu bestehen.

In der Palliativbehandlung Sterbender kommt hochkalorische Trinknahrung nur in der Anfangsphase zum Einsatz. Das subjektive Durst- und Hungergefühl kann mit Trinknahrung gestillt werden. Gegen seinen ausdrücklichen Wunsch sollte der Patient in seiner letzten Lebensphase jedoch nicht mehr zur Nahrungsaufnahme gezwungen werden.

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Auf Dauer droht Mangelernährung

WEITERE CHRONISCHE ERKRANKUNGEN

Eine Mangelernährung entwickeln fast alle schwer erkrankten Patienten. Dies trifft besonders bei einem chronischen Verlauf über lange Zeit zu. Sobald Magen-Darmbeschwerden, Kau- und Schluckstörungen oder Appetitmangel zu Gewichtsverlust führen, kann bilanzierte hochkalorische Trinknahrung zur Lebensqualität des Patienten beitragen.

Alle schweren chronischen Erkrankungen belasten den Organismus und erfordern eine angepasste Ernährungsweise, damit keine Mangelernährung begünstigt wird. Besonders dann, wenn die Nahrungsaufnahme oder Nahrungsverwertung erschwert ist, kann mit der Zeit eine Mangelernährung drohen. Essen und Trinken fallen schwer, wenn die Mobilität eingeschränkt ist oder Symptome wie Depressionen, Appetitlosigkeit, Entzündungen oder Schmerzen im Mund und dem übrigen Verdauungstrakt auftreten. Auch Kau- und Schluckstörungen oder neurologische Beeinträchtigungen führen letztendlich zu einer Mangelernährung mit allen ihren Risiken.

Welche Ernährungsweise bei schweren Krankheiten am besten geeignet ist, sollte rechtzeitig und regelmäßig mit Ärzten und Pflegeexperten überprüft und abgesprochen werden. Manchmal ist es auch vorteilhaft, eine Ernährungsberatung einzubeziehen. Immer aber muss nach Möglichkeiten gesucht werden, um einen Kräfteverfall zu bremsen. Denn eine Mangelernährung begünstigt Komplikationen und verschlechtert den Krankheitsverlauf.

Hier sind einige Beispiele für Erkrankungen angeführt, bei denen Patienten in bestimmten Phasen von hochkalorischer bilanzierter Trinknahrung profitieren können:

  • Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Lupus erythematodes, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa

  • Dialysepflicht, terminale Niereninsuffizienz

  • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

  • schwere Infektionen des Mundraums

  • schwere Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder HIV/AIDS

  • chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung (COPD)

  • Demenzerkrankungen, Morbus Alzheimer

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Beratung bei Prävention und Therapie

NETZWERKE GEGEN MANGELERNÄHRUNG

Weil für ältere Menschen die Mangelernährung ein bedeutender Risikofaktor ist, sind für sie in allen Lebenslagen vorbeugende Maßnahmen sinnvoll. Eine regelmäßige Überprüfung des Ernährungszustandes und gegebenenfalls korrigierende Maßnahmen bringen verbesserte Lebensqualität und verringern Risiken. Es gibt immer mehr hilfreiche Informationsquellen und qualifizierte Netzwerke.

Jeder ältere Mensch profitiert von einer gesunden Ernährung. Wie diese aussehen sollte, darüber gibt es zunehmend wissenschaftlich fundierte Daten. Auch wenn jeder seine eigenen Vorlieben, Gewohnheiten und Überzeugungen hat, ist es immer sinnvoll, nach dem aktuellen Wissensstand zu fragen. Je nach den Anforderungen können bewährte Fachleute und Beratungsstellen unterstützen.

Entsprechend der Lebenssituation eines älteren Menschen kann einer Mangelernährung auf unterschiedliche Weise vorgebeugt werden. Bereits dann, wenn eine Person noch selbstständig in den eigenen vier Wänden lebt, empfiehlt sich der Aufbau eines Netzes an Informationsquellen und Unterstützung. Damit beugt man Risiken vor und kann Notsituationen besser bewältigen.

Spätestens, sobald ein älterer Mensch einer bestimmte Pflegestufe zugeordnet ist, ist ein aufmerksamer Blick auf seine Ernährungssituation angezeigt. Bestehen Vorerkrankungen oder kommen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen hinzu, sind eventuell folgende Faktoren zu überprüfen:

  • Ernährungszustand und Flüssigkeitsstatus

  • Zusammensetzung der täglichen Mahlzeiten

  • Gibt es feste Zeiten für alle Mahlzeiten?

  • Versorgungslogistik: Wer tätigt wann die Einkäufe, wie erfolgt die Vorratshaltung, wer bereitet die Speisen zu, wird ein Essensdienst genutzt, wer räumt auf und reinigt?

  • Ist Essen in Gesellschaft möglich?

Sobald sich ein älterer Mensch in eine Pflegeeinrichtung, ein Krankenhaus oder eine Reha-Klinik begibt, werden Ernährungsexperten aktiv. Sie beraten und steuern im Sinne einer gesunden Ernährung, die einer Mangelernährung vorbeugt.

Die meisten Krankenhäuser überprüfen ihre Patienten bei der Erstaufnahme auf ihren Ernährungszustand hin. Erfüllt eine Klinik besondere Standards und Anforderungen im Bereich Ernährungsmedizin, dann verfügen sie über das Qualitätszertifikat Ernährungsmedizin (QZE).

Immer ist es hilfreich, wenn ältere Menschen selbst oder aber Angehörige an Ärzte und Pflegende ihre Fragen zur geeigneten Ernährung stellen, um Aufklärung bitten und aufmerksam unterstützen. Ältere Menschen und auch ihre persönlichen Bezugspersonen können auch selbst aktiv werden, um Informationen und Beratung zu erhalten. Im Folgenden sind einige Kontaktmöglichkeiten zu Experten aufgeführt:

  • Ernährungsberatung, durch den Arzt selbst oder mit Ärztlicher Notwendigkeitsbescheinigung11

  • Qualifizierte Ernährungsberatung über den Berufsverband Oecotrophologie e. V., VDOE12

  • Qualifizierte Ernährungsberatung über die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., DGE13

  • Qualifizierte Ernährungsberatung durch eine Diätassistenz14

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Tägliche Vorbeugemaßnahmen

SPEISEPLÄNE GEGEN MANGELERNÄHRUNG

Eine erste Vorbeugungsmaßnahme gegen Mangelernährung ist ein ausgewogener Speiseplan mit täglich mehreren Mahlzeiten zu festen Zeiten. Hier sind immer eine kompetente Planung und Zubereitung der Speisen vorteilhaft. Sobald sich Erkrankungen einstellen oder ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist, müssen mit aufmerksamem Blick die Flüssigkeitszufuhr und eine geeignete Ernährung gesichert werden.

Ein geeigneter Speiseplan berücksichtigt Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Vorerkrankungen und Lebensumstände. Bei älteren Menschen ist zusätzlich täglich auf ausreichendes Trinken und genügende Proteinportionen zu achten. Um diese Ziele zu erreichen, kann eine Ernährungsberatung hilfreich sein. Dabei kommt die aktuelle Ernährung auf den Prüfstand und wird durch Verbesserungsvorschläge ergänzt.

Lebt ein älterer Mensch in seinem gewohnten Zuhause, kann er sich auf seine Lieblingsrezepte besinnen und deren Zubereitung notieren. Ergänzt durch Tipps aus der Ernährungsberatung oder Hinweisen aus dem Umfeld kann sich eine Rezeptsammlung ergeben, die bei der täglichen Speiseplanung hilft. Immer wichtig sind eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ausgewogene Zusammenstellung der Gerichte.

Eine genügende tägliche Flüssigkeitsaufnahme ist von grundlegender Bedeutung, um Verwirrtheitszuständen und weiteren Erkrankungen vorzubeugen. Deshalb lohnt es, Methoden für gesicherte Trinkmengen zu nutzen, die zum körperlichen und geistigen Zustand des älteren Menschen passen. Es gibt inzwischen sogar geeignete Apps.

Bei Senioren und auch chronisch Kranken lässt oft das Durstempfinden nach. Für sie sind eine verlässliche Flüssigkeitszufuhr und ein Tagestrinkplan besonders wichtig. Hier einige Tipps (koffeinhaltige Getränke, Alkoholhaltiges und Limonaden zählen nicht):

  • zwei unterscheidbare Flaschen mit stillem Wasser bereitstellen: eine für den Vormittag, die andere für den Nachmittag

  • proteinhaltige Mixgetränke bereitstellen: Bananenshakes, Ayran, Mandeldrinks, hochkalorische Trinknahrung

  • flüssigkeitsreiche Speisen einbeziehen: Gemüsebrühen und andere Suppen, Soßen, Dips

  • Gemüsesäfte zubereiten oder als Fertigprodukt nutzen

  • Bereitstellung eines vielseitigen Trinkangebotes: milde Kräutertees, ungesüßte Getränke

Bewährt hat sich, die Speiseplanung wöchentlich vorzubereiten und die Einkäufe und Vorratshaltung darauf abzustimmen. Persönliche Vorlieben und das saisonale Angebot beeinflussen die Auswahl. Auf eine hohe Nährstoffdichte ist zu achten. Regelmäßig sollten folgende Arten an Nahrungsmitteln vorkommen (alle Produkte sind nach Verträglichkeit auszuwählen, aber Zucker ist zu meiden - Obst immer frisch und am Ende einer Mahlzeit):

  • Proteinspender: Eier, Fisch oder Fleisch - oder proteinreiches Gemüse wie Hülsenfrüchte sowie Tofu, Käse, Quark und Sahne

  • Kohlenhydratspender: Vollwertiges Getreide als Brot, Suppeneinlage, warmer Brei oder Bulgur – oder getreideähnliche Produkte wie Quinoa, Amaranth, Vollkornreis oder Polenta

  • Kraftspender: wertvolle Öle oder ungehärtete Fette oder Nusscremes ohne Zucker, Kartoffeln, Oliven

  • Ballaststoffspender: Frischer Salat oder viel Gemüse

  • Vitalitätsspender: Kräuter, Gewürze, Kakao

Manche älteren Menschen bevorzugen vegetarische oder vegane Kost oder sie wählen aus den verschiedensten Gründen andere spezielle Kostformen. Sie sollten sich unbedingt von Fachleuten beraten lassen, damit ihre spezielle Ernährung zu ihrem Gesundheitszustand passt und sich keine Mangelernährung einschleicht.

Die meisten Menschen essen nicht gerne allein. Einsamkeit ist bei älteren Menschen neben Mangelernährung ein großer Risikofaktor für das Wohlbefinden. Dagegen hilft täglich mindestens eine warme Mahlzeit in Gesellschaft zu einem festen Zeitpunkt, damit sich nicht Lustlosigkeit und Traurigkeit einstellen. Appetitmangel oder zu viele Süßigkeiten aus Einsamkeitsgefühlen sind zusätzliche Gesundheitsrisiken.

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LaVieCal® für alle

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

LITERATURANGABEN

1 Definition: Mangelernährung. (2022. Mai 16). DGEM. https://www.dgem.de/definition-mangelern%C3%A4hrung

2 Diagnostische Kriterien. (2022. Mai 16). DGEM. https://www.dgem.de/diagnostische-kriterien

3 Volkert, D., Beck, A. M., Cederholm, T., Cruz-Jentoft, A., Goisser, S., Hooper, L., ... & Bischoff, S. C. (2019). ESPEN guideline on clinical nutrition and hydration in geriatrics. Clinical nutrition, 38(1), 10-47.

4 Volkert, D., Bauer, J. M., Frühwald, T., Gehrke, I., Lechleitner, M., Lenzen-Großimlinghaus, R., ... & das DGEM Steering Committee. (2013). Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der GESKES, der AKE und der DGG. Aktuelle Ernährungsmedizin, 38(03), e1-e48.

5 Schütz, T., Valentini, L., & Plauth, M. (2005). Screening auf Mangelernährung nach den ESPEN-Leitlinien 2002. Aktuelle Ernährungsmedizin, 30(02), 99-103.

6 Steiber, N. (2016). Strong or weak handgrip? Normative reference values for the German population across the life course stratified by sex, age, and body height. PloS one, 11(10), e0163917.

7 Screening auf Mangelernährung - den Ernährungszustand richtig einschätzen. (2020. Juli 23). DGEM. https://www.dgem.de/screening

8 Energie - Der Energiebedarf des Menschen (o.J.). DGE. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/energie/

9 Volkert, D., Chourdakis, M., Faxen-Irving, G., Frühwald, T., Landi, F., Suominen, M. H., ... & Schneider, S. M. (2015). ESPEN guidelines on nutrition in dementia. Clinical nutrition, 34(6), 1052-1073.

10 Krebsinformationsdienst, D. K. (2023b, 17. März). Ernährung bei Krebs. © Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum. https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/ernaehrung/index.php

11 Ernährungsberatung gesucht: So finden Sie qualifizierte Hilfe | Verbraucherzentrale.de. (2022. November 30). Verbraucherzentrale.de https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/ernaehrung-fuer-senioren/ernaehrungsberatung-gesucht-so-finden-sie-qualifizierte-hilfe-17735

12 VDOE-Expertensuche. (o.J.). https://www.vdoe.de/beruf/vdoe-expertensuche/

13 Beratung. (o.J.). DGE. https://www.dge.de/beratung/

14 Wie finde ich einen Diätassistenten? | VDD. (o.J.). Deutscher Bundesverband e.V. https://www.vdd.de/diaetassistenten/wie-finde-ich-einen-diaetassistenten

15 Gesundheitsförderung und Prävention im Alter | BMG. (o.J.). App-Titel. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/praevention-aeltere-menschen

16 Limketkai, B. N., Mauldin, K., Manitius, N., Jalilian, L., & Salonen, B. R. (2021). The age of artificial intelligence: use of digital technology in clinical nutrition. Current surgery reports, 9(7), 20.

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